"Der Jakobsweg" oder "die Jakobswege"?

Überraschung: es gibt gar nicht „den“ Jakobsweg.

Stattdessen gibt es zig Jakobswege, quer über Europa und die Welt verteilt. Und es werden immer noch mehr.

Es gibt laut Wikipedia  zwar eine Expertenkommission, die sich darauf verständigt hat dass nur der Camino Francés (also der von Hape Kerkeling bewanderte Weg über Frankreich und Spanien) auch als „Camino de Santiago“ bezeichnet werden soll und alle anderen Jakobswege sich stattdessen „Wege der Jakobspilger“ heissen sollen. Aber dabei geht es auch nur um die Diskussion über Bezeichnungen, was ganz real keinen Einfluß drauf hat ob es sich nun um einen Pilgerweg handelt oder nicht.

Bildquelle: Wikipedia. Autor: Manfred Zentgraf

Was macht einen (Jakobs-)Weg zum Pilgerweg?

In erster Linie dass er nach Santiago de Compostela führt.

Und dass Pilger auf ihm Richtung Santiago unterwegs sind, wobei man natürlich nicht in einem Rutsch dort ankommen muss.

Jakobswege sind, da sie durch die Jakobusgesellschaften gepflegt werden, meistens sehr gut markiert, so dass man selten bis gar nicht auf externe Karten zurück greifen muss.

Dass man sich auf einem Jakobsweg befindet, erkennt man an der typischen Muschel, meistens ist sie in gelb auf blauem Grund gehalten. Manchmal ist es auch nur ein gelber Pfeil.

Wo sind die Unterschiede zwischen den Pilgerwegen?

Die verschiedenen Jakobswege sind sehr unterschiedlich in der Anzahl der Pilger, in ihrer Schönheit und ihren Möglichkeiten zur Unterkunft und Versorgung.

Der mit Abstand beliebteste Jakobsweg ist natürlich der Camino Francès , danach folgt der Camino Portugues, der immer mehr an Beliebtheit gewinnt, da er anfängertauglicher ist – schliesslich liegen da keine Pyrenäen im Weg rum, über die es drüberzukraxeln gilt 🙂

Auf den unbekannten und oft eher kurzen Jakobswegen (eigentlich ist keiner wirklich kurz, denn er führt schliesslich bis Santiago, aber die Bezeichnung ändert sich wenn er mit einem anderen Pilgerweg zusammen trifft), kann es durchaus passieren dass man während einer mehrwöchigen Pilgertour gar keine bis eine Handvoll anderer Pilger trifft. Dahingegen wird man im Sommer auf dem französischen Jakobsweg auf den letzten 100km, die man benötigt um seine Urkunde zu erhalten, auch mal fast von Pilgermassen erquetscht.

Spezielle Pilgerunterkünfte, also die Möglichkeit gegen Spende oder extrem günstig in einer Pilgerherberge zu nächtigen (üblicherweise im Schlafsaal, manchmal aber auch auf Pritschen oder Matten im Kirchenvorraum), gibt es auch vor allem auf den großen bzw bekannten Wegen. 

Welcher Pilgerweg passt zu wem?

Das hängt stark von der Intention und der Abenteuerlust ab.

Wem es weniger um Selbstfindung geht, sondern mehr um den Kontakt zu Menschen aus aller Welt und wer dabei auch noch maximal günstig leben will, dem sei durchaus der Camino Francés empfohlen, für weniger sportliche Menschen oder bei Zeitknappheit der Camino Portugues in der Inlandsvariante.

Sehr sportliche Menschen mit Lust auf schöne Natur sind zB auf dem Camino del Norte in Spanien gut aufgehoben.

Wer es ruhig und eher einsam mag, der hat eine große Auswahl zur Verfügung, meist auch schon in der Nähe der eigenen Haustür – wobei für manche Menschen die südeuropäische Sonne und das internationale Publikum schon ein wichtiger Teil der Pilgerreise sind, so dass es sich lohnt etwas Anreise in Kauf zu nehmen.

Zum ausprobieren ob einem das Fernwandern an sich liegt, bieten sich deutsche Jakobswege aufgrund der einfachen An- und Abreise und der einfachen Verständigung an, wer eine gute Mischung aus allem sucht, dem sei zB der Camino Portugues in der Küstenvariante oder in dem Abschnitt Lissabon-Porto empfohlen.

Wie finde ich den passenden Pilgerurlaub?

Ganz einfach: in dem du dich von mir beraten lässt.

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Kurzum: ich berate dich unabhängig und ehrlich und plane so viel wie du geplant haben möchtest – damit du dich auf das wandern konzentrieren kannst.