Klar!

Aufgrund der An- und Abreise sollte man mindestens eine Woche Zeit haben, aber grundsätzlich kann man auf dem portugiesischen Jakobsweg zwischen einer Woche und sechs Wochen verbringen.

Leider fährt weder ein Zug noch ein Bus dauerhaft parallel zum Weg, aber es ist durchaus möglich verschiedene Abschnitte zu kombinieren.

Man kann zB nach Lissabon fliegen, von da nach Coimbra laufen, mit dem Zug nach Porto, bis Vigo laufen, von dort wieder mit dem Zug weiter bis kurz vor Santiago und von Santiago dann heim fliegen.

Damit hat man 4 wunderschöne Städte in einem 2,5 wöchigen Urlaub untergebracht.

Oder aber man kürzt unterwegs Etappen ab wenn einem diese zu lang sind oder überspringt mal eine die nicht so ansehnlich ist.

Natürlich ist es mühselig die Verbindungen raus zu suchen, bzw erstmal zu schauen wo sich überhaupt abkürzen lässt. Sowohl in Portugal als auch in Spanien gibt es unzählige überregionale Buslinien und dabei leider sehr wenig Übersicht über die Strecken.

Das ist aber etwas, was ich dir gerne abnehme wenn du meine Reiseberatung buchst.

Darf man beim pilgern denn abkürzen?

Wenn man einen „echten Pilger“ fragt: nein.

Abkürzen ist unter Pilgern sehr verpöhnt. Dabei habe ich oft Pilger, die mir in Porto erzählten dass sie niemals abkürzen würden, weil es ihnen sehr wichtig wäre jeden einzelnen Kilometer selbst gelaufen zu sein, später dann doch an irgendeinem Bahnhof getroffen. Spätestens wenn die Kombination Regen+30km Etappe am zweiten Tag in Folge auftauchte, wurden die Prinzipien dann doch gelockert.

Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden ob er sich als Pilger fühlen will während er einen Jakobsweg läuft und was für ihn einen Pilger ausmacht.

Als „Wanderer auf einem Jakobsweg“ hat man aber sowieso alle Freiheiten 🙂